Definition:
Blitzschutz ist eine Vorkehrung gegen schädliche Auswirkungen von Blitzeinschlägen auf baulichen Anlagen
Warum eine Blitzschutzanlage?
Blitzeinschläge können den Dachstuhl oder andere Aufbauten treffen und beschädigen bzw. einen Brand auslösen.
Die Naturerscheinung „Blitz“ ist eine ernstzunehmende Gefahr. Jährlich gehen weit mehr als eine Million Blitze auf das Gebiet Deutschlands nieder – bis zu fünf Blitze pro Quadratkilometer. Durch Blitze werden Potentialunterschiede von bis zu 500.000 Volt innerhalb von Wolken oder zwischen Wolken und Erde ausgeglichen. Die Temperatur eines Blitzes liegt bei 20.000 bis 30.000 Grad Celsius, viermal so heiss wie die Oberfläche der Sonne. Im Blitz können für Sekundenbruchteile Ströme von weit über 100.000 Ampere fliessen. Blitze lassen Glas, Sand und dünne Drähte schmelzen oder verdampfen. Der den Blitz begleitende Donner entsteht durch die Explosion der im Blitzkanal erhitzten Luft und das Donnerrollen durch die Reflexion des Schalls an den Wolken. Faustregel für die Entfernungsmessung: Die Zahl der Sekunden zwischen Blitz und Donner dividiert durch drei ergibt die Entfernung in Kilometern. Der grösste Teil aller Blitzschäden entfällt heute auf Überspannungsschäden (als Folge naher Blitzeinschläge) an elektronischen Baulteilen in Produktionsanlagen, Firmen-und Homecomputern, Haushalts- und Unterhaltungsgeräten.
Wo schlägt ein Blitz ein?
Der Einschlag eines Blitzes hängt mit der Ladungsstärke an gewissen Punkten zusammen. Dabei ist ein Grund die Struktur der Erde, denn das der Blitz
an den letzen Metern zur Erde eher höhere Punkte trifft ist bewiesen. Deshalb wird die Blitzschutz Fangeinrichtung immer der höchste Punkt an dem zu schützenden
Objekt sein. Er schlägt in leitfähigen Material z.B. Metallaufbauten „leichter“ ein als in schlecht leitfähigen Materialien, nur bei einem Gewitter regnets es meist.
Dadurch wird ein schlecht leitfähiges Material (wie Holz etc.) schnell zu einem fast gleichwertigen Leiter.
Äussere Blitzschutzanlage:
Dieser Teil des Schutzsystems besteht aus drei Teilen der Fangeinrichtung, Ableitungsanlage und aus einer Erdungsanlage
Innerere Blitzschutzanlage:
Der innere Blitzschutz ist die Maßnahme gegen Überspannungen als Auswirkungen des Blitzstromes und der Blitzspannung auf Installationen sowie elektrische und elektronische Anlagen der baulichen Anlage.
Diese Überspannungen können auf mehrere Arten entstehen:
- Durch direkte Einwirkung des Blitzstromes aufgrund eines Einschlages in die Blitzschutzanlage und nachfolgendem Spannungsüberschlag im Näherungsbereich.
- Durch direkte Einwirkung des Blitzstromes aufgrund eines Einschlages in Energie-/Telekommunikationszuleitungen.
- Durch indirekte Einwirkung des Blitzstromes aufgrund eines Einschlages in die Blitzschutzanlage eines Gebäudes und dadurch entstehender Induktionsspannungen in elektrischen Leitungen im Näherungsbereich